Donnerstag, Juni 16, 2011

Renommierte Bildungsforscherin beklagt manipulative "Studie" der GEW

Thomas Gesterkamp und die Friedrich-Ebert-Stiftung scheinen nicht die einzigen Akteure zu sein, die feministische Ideologie als Wissenschaft verbrämt an den Mann (und vor allem die Frau) bringen wollen. Derselbe Vorwurf ergeht inzwischen gegen die "Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft" (GEW), die mit ihrer als "Studie" herausgegebenen Schrift "Bildung und Geschlecht" die Benachteiligung von Jungen im Schulunterricht wegdiskutieren möchte. Diese Schrift wurde von dem der Männerbewegung nahestehenden Blog "Critical Science" allerdings nicht nur erbarmungslos als Missbrauch von Wissenschaft zerpflückt, dessen Verfasser Michael Klein forderte die Verantwortlichen für diesen Manipulationsversuch auch zur Rechtfertigung auf, was er durch eine E-Mail-Kampagne unterstützt:

Seit die Studie (...) näher untersucht wurde und dabei eine große Zahl von Fehlern, Unredlichkeiten und falschen Behauptungen zu Tage getreten ist, sind die Verantwortlichen auf Tauchstation gegangen. Schreiben von science watch an Anne Jenter und Ulf Rödde, die für die Studie verantwortlich sind, mit der Bitte, eine Reihe von Fragen, die die Studie aufgeworfen hat, zu beantworten, haben bislang nur zu dem Verweis von Ulf Rödde geführt, dass Anne Jenter hauptverantwortlich ist. (...) Macht also alle mit. Sagt es weiter. Verschickt die Mail an Bekannte, damit diese sich auch beteiligen können. Es geht darum, öffentliche Organisationen wie die GEW an den Maßstäben zu messen, die sie so gerne an andere anlegen. Es geht darum, die Wissenschaft aus den Fängen von Ideologen zu befreien, und es geht darum, durch öffentliche Kontrolle die Verbreitung falscher Informationen in Zukunft zu verhindern oder doch zumindest mit Kosten zu belegen.


(Diese Mailkampagne scheint übrigens durch immense Beteiligung gestützt zu werden.)

Wie gehen nun die Ideologen, die sich im herrschenden System eingegraben haben, normalerweise mit solcher Kritik um? Sie ignorieren sie – oft mit dem Scheinargument, sämtliche Kritiker dieser Form von Neosexismus seien "rechts" und damit nicht diskursfähig, was seinerseits durch wissenschaftlich ebenso fadenscheinige, ideologische Pamphlete gestützt werden soll. Hier beißt sich die Katze also in den Schwanz. Allerdings scheitert diese Strategie spätestens, sobald sich eine hierzulande durchgehend angesehene Bildungsforscherin wie Heike Diefenbach ebenfalls zu Wort meldet und die Kritik an der GEW in einem offenen Brief unterstützt, der an Klarheit nichts zu wünschen übrig lässt. Tatsächlich ist dieser Brief so lesenswert (und auch nicht unanständig lang), dass ich hier keine Absätze daraus als Zitat herausgreifen, sondern Ihnen die vollständige Lektüre absolut empfehlen möchte.

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