Sonntag, Juni 12, 2011

Fußball: Gewalt kein männliches Privileg

Die "taz" interviewt Deutschlands renommiertesten Fan-Forscher Gunter Pilz über weibliche Holligans und erhält dabei Antworten, mit denen die Interviewerin in dieser Deutlichkeit offenbar selbst nicht gerechnet hat. Ein Auszug:

taz: Fingernägel kommen im Fußball eher weniger zum Einsatz, aber so brutal wie die Männer gehen die Frauen doch wohl nicht miteinander um.

Pilz: Oh doch, das täuscht. Frauenfußball ist ganz schön körperbetont geworden, was die Zweikämpfe angeht. Zudem wird Frauenfußball immer athletischer, da wird sich in den kommenden Jahren also noch einiges tun.

taz: Frauen sind also gar nicht weniger gewalttätig als Männer?

Pilz: Gewalt ist nicht das Privileg des männlichen Geschlechts, sondern hängt davon ab, in welchem Handlungssystem man sich bewegt. Wenn ich erfolgreich sein will, erreiche ich das nicht, indem ich lieb und nett bin. Wenn man andere Bereiche anschaut – häusliche Gewalt etwa – dann ist sehr deutlich, dass Frauen ähnlich gewalttätig sind wie Männer. Und was etwa psychische und verbale Gewalt wie Mobbing angeht, da sind Frauen den Männern haushoch überlegen.


Hier findet man das vollständige Interview.

Wie für Gewalt im Frauenfußball und Gewalt gegen Männer in der ideologisch bislang eigentlich unverdächtigen Apotheken-Kinderzeitschrift "Medizini" regelrecht Reklame gemacht wurde, zeigte vor einigen Tagen Ellen Kositza in der Zeitschrift "Sezession" (Achtung: rechts von der RAF).