Montag, Januar 17, 2011

Muslimischer Batman erzürnt Rassisten

Superheld Batman will doch nur das Böse bekämpfen. In seinen neusten beiden Comicbüchern ist es das organisierte Verbrechen in Paris. Als Assistenten hat er sich einen muslimischen Jungen ausgesucht. Damit haben die Macher nun den Zorn von amerikanischen Bloggern auf sich gezogen.


Der Tagesanzeiger berichtet ausführlich.

Zum Verdruss vieler Rechter machen die Schöpfer von Superhelden-Comics immer wieder speziell die Angehörigen angefeindeter Minderheiten zu Hauptfiguren. Das rangierte von schwarzen Superhelden wie dem Falcon und Black Panther in den späten Sechzigern über Homosexuelle wie Northstar (Mitglied des kanadischen Teams "Alpha Flight") in den Achtzigern zu – allerdings nur wenigen – muslimischen Helden der Gegenwart. Bei den "X-Men" etwa (als von der Gesamtgesellschaft angefeindete "Mutanten" ohnehin der Platzhalter für die verschiedensten denkbaren Minderheiten) platzierte der geniale Comic-Autor Grant Morrison vor einigen Jahren die afghanische Superheldin Dust – und lieferte damit einmal mehr eine Anregung zu den ausführlichsten kulturkritischen Essays.