Montag, Dezember 13, 2010

Deutsche Medien verschweigen Israel-Brandbrief bekannter Politiker

26 ehemals führende europäische Politiker fordern in einem offenen Brief massive Sanktionen gegen Israel wegen seiner Siedlungspolitik und seiner Weigerung, internationales Recht einzuhalten. Die linksradikale "junge welt" berichtet heute:

Eine Gruppe von schwergewichtigen »Elder Statesmen« – darunter der ehemalige BRD-Bundeskanzler Helmut Schmidt, Exbundespräsident Richard von Weizsäcker, Ex-NATO-Generalsekretär Javier Solana, Spaniens früherer Ministerpräsident Felipe Gonzales und der ehemalige Präsident der EU-Kommission Romano Prodi – hat einen Brief verfaßt, in dem von der EU entschiedene Maßnahmen gegen Israels völkerrechtswidrige Politik gefordert werden. Trotz oder wegen ihres höchst brisanten Inhalts scheint sich die deutsche Medienvielfalt darauf festgelegt zu haben, sie mit Schweigen zu übergehen. Mit Ausnahme der Islamischen Zeitung und der Frankfurter Neuen Presse war der von der israelischen Tageszeitung Haaretz ausführlich wiedergegebene Prominenten-Brief den deutschen Blattmachern und Online-Redakteuren bisher noch keine Meldung wert. Auch das gehört offenbar zur deutschen Staatsräson.


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Im deutschsprachigen Ausland berichten immerhin der österreichische Standard und die Schweizer 20 Minuten über den offenen Brief von Helmut Schmidt & Co. In der hiesigen Presse konnte ich immerhin noch eine kurze Erwähnung im Hamburger Abendblatt auftun. Eine ausführlichere Berichterstattung wie in Österreichs "Standard" scheint in den deutschen Mainstream-Medien aber tatsächlich tabuisiert.

Eine relativ breite Berichterstattung gibt es in englischsprachigen Medien (BBC, Financial Times, Jerusalem Post etc.).