Dienstag, November 02, 2010

MANNdat, Piratenpartei & Co: Gemeinsame Presseerklärung zum Weltmännertag

Zum morgigen internationalen Tag des Mannes geben die geschlechterpolitische Initiative MANNdat, die Piratenpartei (initiiert durch deren AG Männer, abgesegnet durch den Parteivorstand), der Grazer Verein Freimann, die Beratungszentrale Webjungs, das Blog für Geschlechterdemokratie sowie das Diskussionsforum Streitbar folgende Presseerklärung heraus:

Seid fordernd, Männer!

Anlässlich des Weltmännertages am 3. November appellieren geschlechterpolitisch aktive Männer und Frauen an die Männer in Gesellschaft und Politik, ihre eigenen Bedürfnisse zu hinterfragen, sich aktiv in die geschlechterpolitische Diskussion einzumischen und selbstbewusst die Berücksichtigung ihrer berechtigten Anliegen und Belange einzufordern.

Jungen und Männer werden auch heute noch dazu erzogen, zu funktionieren und die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen. Auch in der Diskussion um den sogenannten „neuen Mann“ geht es nicht um ein neues Selbstverständnis des Mannes, sondern lediglich um die Erweiterung des Forderungskataloges an Männer.

Unsere Gesellschaft braucht aber dringend Männer, die sich einmischen und mitmischen. Jungen werden in der Bildung zurückgelassen. Immer mehr junge Männer landen arbeitslos auf der Straße. Väter, die Kinder erziehen wollen, dürfen es nicht, weil tendenziell Väter ausgrenzende Gesetze dies verhindern. Die Prostatakrebsmortalität steigt, weil es keine Männergesundheitspolitik gibt, die sich der Problematik annimmt.

Mehr und mehr Männer wagen es, beharrlich für ihre Anliegen einzustehen und gewinnen. Die Novellierung des Väter diskriminierenden Sorgerechts in Deutschland wurde erst möglich, weil einzelne Väter bereit waren, bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu klagen und dort siegten. Die Diskussion über männliche Missbrauchsopfer war erst möglich, nachdem missbrauchte Männer ihr Leid an die Öffentlichkeit brachten. Die gleichberechtigte Hautkrebsfrüherkennung auch für Männer, war nur möglich, weil Männer diese beharrlich über Jahre hinweg einforderten.

Eine nachhaltige Geschlechterdemokratie kann es nur mit, nicht gegen Männer geben.


Keien Sorge: Weitere Presseerklärungen gehen hier heute und morgen nicht mehr online. Ich bin halt Mitglied bei agens, MANNdat UND der "AG Männer" in der Piratenpartei, da häuft sich das am 3. November ein wenig. So many pies, so little fingers ... :-)