Samstag, September 25, 2010

Hamburg schiebt Spitzenabiturientin ab

Sie hat ihr Abitur an der Gesamtschule Horn mit der Note 1,8 bestanden. Sie spricht fließend Deutsch, ist talentiert in Naturwissenschaften. Für das beginnende Semester hat sie einen Studienplatz in Chemie bekommen. Die 20-jährige Kate Amayo ist ein Musterbeispiel für Integration. Dennoch will Hamburgs Innenbehörde die junge Frau, die vor viereinhalb Jahren aus Ghana nach Deutschland kam, möglichst schnell abschieben.

Das Verwaltungs- und auch das Oberverwaltungsgericht haben in der Sache bereits gegen Amayo entschieden. Ihre letzte Hoffnung ruht jetzt auf der Härtefallkommission der Bürgerschaft, die über ihren Fall am Donnerstag kommender Woche beraten wird und einstimmig entscheiden muss. Nimmt das Gremium ihren Fall nicht auf, wird sie wenig später in ein Flugzeug nach Afrika steigen müssen. "Ich will studieren, um Kinderärztin zu werden", sagt die junge Afrikanerin. Sie wolle Menschen helfen, um "etwas zurückzugeben für die Chance", die sie bisher in Deutschland bekommen habe.


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