Freitag, Juni 25, 2010

Geschlechterforschung: Mädchen und Frauen scheuen den Wettbewerb – Jungen weiter benachteiligt

Wirtschaftsforscher sehen in der geringeren Wettbewerbsbereitschaft von Frauen eine mögliche Ursache für den Lohnabstand zwischen den Geschlechtern und den geringen Frauenanteil in Führungspositionen. Der Innsbrucker Verhaltensforscher Matthias Sutter, der an der Studie beteiligt war, rät daher, das Wettbewerbsverhalten von Frauen schon in jungen Jahren gezielt zu fördern, um einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt zu leisten.

Trotz des Wettbewerbsvorteils geraten Jungen in der Schule ins Hintertreffen, wie der neue nationale Schultest für Deutsch und Fremdsprachen unter Neuntklässlern gezeigt hat. Die Mädchen schlagen die Jungen demnach deutlich. In Deutsch und Englisch haben sie im Schnitt einen Wissensvorsprung von einem halben Jahr. Mädchen besuchen zudem häufiger Gymnasien.

Eine Ursache sei die bessere Förderung von Mädchen, resümierten Experten jüngst auf einem Kongress in Düsseldorf. Viele Jungs reagierten mit Frust, Verweigerung und Gewalt - sie suchen sich negative Formen des Wettbewerbs.


Spiegel-Online berichtet (und macht in der Randspalte erfreulicherweise aufmerksam auf AGENS).