Montag, Mai 31, 2010

Auch Jörg Lau angewidert von "Achse des Guten"

Ich könnte es nicht besser beschreiben als Gideon Lévy in Ha’aretz. In den letzen Tagen hat die israelische Propaganda in erfrischendem Zynismus kundgetan, was sie von den Menschen in Gaza hält. Es wurden Broschüren verteilt, in denen die exzellenten Menus von Restaurants in Gaza aufgezählt wurden – “besonders zu empfehlen: Boeuf Stroganoff”. Die vermeintlich israelfreundlichen Blogger hierzulande reproduzierten diesen fiesen Mist auch noch und suggerierten, es geben überhaupt keine humanitäre Krise in Gaza. Ein Israel, das auf dieses Niveau herabsteigt, ist eine Schande (gerade im Licht der zionistischen Ideale).


Hier findet man Laus vollständigen Beitrag.

Israels Vietnam

We were determined to avoid an honest look at the first Gaza war. Now, in international waters and having opened fire on an international group of humanitarian aid workers and activists, we are fighting and losing the second. For Israel, in the end, this Second Gaza War could be far more costly and painful than the first.


Noch einmal die Haáretz

Sitzen fanatische Antisemiten in Israels Regierung?

Der Freitag beleuchtet den Überfall auf die Hilfsflottille für Gaza.

Haáretz: "Gaza-Hilfsflotte stürzt Israel in ein Meer der Dummheit"

Der blutige Überfall israelischer Soldaten auf eine Flotte mit Hilfslieferungen für Gaza, bei dem Reuters zufolge mindestens zehn der Helfer umgebracht wurden, ist derzeit ein Top-Thema in den Medien. Ergänzen ließe sich diese breite Berichterstattung vielleicht dadurch, wie die israelische Oppositionszeitung Haáretz die aktuellen Entwicklungen beurteilt:

The Israeli propaganda machine has reached new highs its hopeless frenzy. It has distributed menus from Gaza restaurants, along with false information. It embarrassed itself by entering a futile public relations battle, which it might have been better off never starting. They want to maintain the ineffective, illegal and unethical siege on Gaza and not let the "peace flotilla" dock off the Gaza coast? There is nothing to explain, certainly not to a world that will never buy the web of explanations, lies and tactics.


Hier geht es weiter.

Wie immer vorne dran an der vom Haáretz beklagten Propagandafront ist hierzulande natürlich die "Achse des Guten" und mit ihr Henryk Broder, der pikanterweise zuletzt über die Gaza-Hilfsflotte auf dem für ihn üblichen Niveau bloggte:

Auf dem kurzen Weg dahin können sich die Teilnehmer der Friedensmission in masturbatorische Phantasien hineinsteigern (”...die Marine soll sich bereits intensiv auf unser Kommen vorbereiten, um uns den Zugang nach Gaza zu versperren, sie bereiten angeblich schon Einzelzellen in Ashdod für uns vor..."), wohl wissend, dass ihnen kein Haar gekrümmt wird.


Und da fragen mich manche Leute, warum ich diesen Kerl einfach nur widerwärtig finde ...

Sonntag, Mai 30, 2010

Verfassungsschutz: Feministinnen propagieren den Dschihad

„Frauen werben in jüngster Zeit immer mehr im deutschsprachigen Internet für islamistischen Terror, darunter auch Konvertitinnen“, sagte Burkhard Freier, stellvertretender Leiter des Verfassungsschutzes von Nordrhein-Westfalen. Die Frauen verherrlichten Gewalt und rechtfertigten den Tod von Ungläubigen für die angeblich gerechte Sache. „In der Brutalität und aggressiven Wortwahl stehen sie in ihrer Propaganda den Männern nicht nach“, sagte Freier der F.A.S.


Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine".

Ein ausführlicherer Artikel findet sich in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (leider nicht online). Dort heißt es unter anderem:

Das Internet gibt den Frauen die Möglichkeit, versteckt und dennoch öffentlich präsent zu sein, zu kommunizieren. In "Schwesternräumen" chatten militante Musliminnen in Deutschland heute über die Lage in Palästina und Afghanistan oder über die Frage, ob Selbstmordattentate im Islam auch für Frauen zulässig sind. Zwar geben die Männer in der Szene weiterhin den Ton an. Doch neben der "hörigen Geliebten" ist auch die "dschihadistische Feministin" eine mittlerweile markante Gruppe in der Szene, wie Verfassungsschützer in einer Untersuchung von zwanzig Aktivistinnen feststellen. Eine Brigitte Mohnhaupt des Salafismus gibt es freilich nicht. Doch zumindest im Vorfeld des islamistischen Terrorismus sind in Deutschland lebende Frauen heute sehr präsent.


Scheint ein bisschen zu sein wie in den siebziger Jahren: Wenn sich die Möglichkeit zum Terrorismus findet, sind Feministinnen nicht weit. Aber natürlich ist es viel, viel wichtiger, die bösen Männerrechtler im Auge zu behalten. Die hetzen in ihren Weblogs nämlich gegen den Feminismus, und das ist schließlich auch echt gefährlich und voll gemein.

Jörg Tauss verlässt die Piratenpartei

Da ich mal wieder wenig Zeit habe, hier ohne weiteren Kommentar drei in meinen Augen interessante Blogbeiträge zu den aktuellen Entwicklungen um Jörg Tauss:

Tauss-Urteil: Die mündliche Begründung

Für den Angeklagten Tauss wurde u.a. ins Feld geführt, dass er durch Verfahren und Prozess bereits erheblichen Schaden erlitten habe, er habe Brot und Reputation verloren. Und, so der Richter in Anerkennung der Persönlichkeit von Jörg Tauss, er habe dem Bundestag einen kritischen Abgeordneten entzogen, ein "Abgeordneter, wie er sein soll, und nicht einer der vielen Mitläufer".


Spekulationen über politische Motive der Staatsanwaltschaft

"Ich denke, das Landgericht hat doch ein Genderproblem. Die bräuchten da mal einen Männerbeauftragten."


Tauss erklärt seinen Parteiaustritt

Dennoch muss ich mir natürlich die politische Frage stellen, ob infolge der zu erwartenden Fortsetzung der medialen Hetzkampagne nach dem Urteil des LG mein Verbleib in der Partei die Piraten eher stärkt oder eher schwächt. Gerade die einhellig “tauss-feindliche” und obrigkeitsstaatlich orientierte Presselandschaft in Baden-Württemberg stärkt meine Vermutung, dass im anstehenden Landtagswahlkampf 2011 (aber auch bei den anderen Landtagswahlkämpfen) meine Mitgliedschaft in der Partei eher kontraproduktiv wäre. Wir müssen an den Infoständen über unsere Inhalte diskutieren können und dürfen nicht durch eine “Tauss-Debatte” gelähmt werden.

Aus diesem Grunde erkläre ich meinen Austritt aus der Partei.

Damit aber kein Missverständnis entsteht: Dieser Austritt erfolgt, um die Piraten und unsere Sache zu stärken. Das ist das Gegenteil meines Austritts aus der SPD. Ich bin mir sicher, mit diesem Schritt die Piraten mehr zu unterstützen, als mit der Aufrechterhaltung einer formalen Mitgliedschaft. An der Diskussion werde ich mich weiter beteiligen. Jeder kann meine Beiträge finden und wer Unterstützung benötigt, kann jederzeit auf mich zählen.

Es geht aber um mehr: Es geht um den Kampf für die Bürgerrechte und um den Erhalt unseres bedrohten Rechtsstaats. Es geht gegen ACTA, gegen ELENA, gegen die Malmströms, die Zensursulas und die noch schlimmeren Zensoren dieser Welt. Es geht um die Gestaltung einer modernen Informations- und Wissensgesellschaft. Es geht um die Freiheit des Internets.


Leider fehlt mir, wie gesagt, die Zeit für eine intensive Beschäftigung mit dieser Materie. Es gibt insofern bestimmt noch so manchen aufschlussreichen Blog-Kommentar, den ich nicht entdeckt habe. Tauss ist aktuell eines der beliebtesten Bloggerthemen.

"Warum Lena nicht siegen kann"

"Nicht zum ersten Mal in ihrer Geschichte verkennen die Deutschen die geopolitischen Realitäten."

(stellvertretend für diverse ähnliche Kommentare der letzten Wochen)

Bemerkenswert, wenn man schon meint, auf "Geopolitik" schauen zu müssen:

Schweiz für Deutschland: zwölf Punkte
Türkei für Deutschland: zehn Punkte
Griechenland für Deutschland: zwei Punkte
Israel für Deutschland: null Punkte

Vielen Dank auch!

Samstag, Mai 29, 2010

"Bevölkerungsaustausch" und "Islamisierungstsunami" gehen weiter

Hilfe, wir werden zugemuselt … oder doch nicht?

Im vergangenen Jahr sind deutlich mehr Menschen von Deutschland in die Türkei ausgewandert als umgekehrt. Dies geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch hervor. Demnach zogen 2009 zwar 30.000 Menschen aus der Türkei in die Bundesrepublik, zugleich verließen aber 40.000 das Land in Richtung Ankara. Der langjährige Trend der Zuwanderung aus der Türkei hat sich damit eindeutig umgekehrt. (…) Zugleich gehen mehr qualifizierte Deutsch-Türken in die Türkei, wo sie teils bessere Aufstiegschancen sehen als in Deutschland.


Aber natürlich ist das nur ein Bericht aus der "Systempresse". Sowas muss man einfach ignorieren, wenn man als rechter Deutscher tüchtig Paranoia schieben will.

Donnerstag, Mai 27, 2010

"Was die denken, die nicht denken"

Wir sind verloren. Das Abendland wird untergehen, es droht eine schleichende Islamisierung, Europa wird bald unter der Scharia leben müssen, Glaubenskriege auf deutschem Boden sind nur noch eine Frage der Zeit - so und noch viel derber lauten die Parolen der Islamgegner. Und ihre Angstthesen haben Konjunktur.

Eine feindliche Einstellung gegen Muslime, teilweise bis zur Hetze, ist längst auch in Deutschland salonfähig geworden. Und gegenüber dem üblichen Rassismus hat die Islamophobie einen Vorteil: Sie lässt sich als Engagement für Demokratie und Emanzipation tarnen.

"Die islamfeindlichen Bewegungen sind zwar zahlenmäßig kleine Gruppen, aber machen einen ungeheuren Druck durch Leserbriefe, Telefonanrufe und bei öffentlichen Veranstaltungen", beschreibt Mathias Rohe, Juraprofessor und Islamexperte vom Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa die Stimmung. "Es entsteht eine Atmosphäre der Unsicherheit. Die Gruppen richten viel Schaden an," sagt Rohe.

(...) Kritische Islamwissenschaftler wie Ursula Spuler-Stegemann sind entsetzt, wie aufgeheizt die Debatte über Muslime in Deutschland mittlerweile ist. Spuler-Stegemann ist bekannt für ihre harte Kritik an den islamischen Verbänden, doch sie warnt vor den populistischen Umgang von Ängsten. "Kritisch sein ist in Ordnung, aber dieses Hochschaukeln der Situation, das kann es nicht sein."

(...) Der Kölner Völkerkundler Erwin Orywal, der sich im Zusammenhang mit dem Kölner Moscheenstreit ebenfalls für einen Dialog ausgesprochen hatte, bekam auch Drohmails. Von vielen Kollegen sei ihm bekannt, dass Personen, die sich öffentlich für Dialog aussprechen, zunehmend unter Druck geraten. Ob Muslime oder nicht, diejenigen, die sich für einen Dialog aussprechen, haben mit Hasspost und sogar Morddrohungen zu rechnen. Denn alles Elend der Welt wird dem Islam, den muslimischen Einwanderern und deren Verteidigern zugeschoben.


Die aktuelle taz berichtet in einem ausführlichen Artikel, wie sich die seit einigen Jahren von Henryk Broder & Co. hochgekochte Stimmung gegen den Islam inzwischen entwickelt hat.

"Jurors in tears as they clear student of rape …"

"… then discover another man falsely accused by same 'victim' had killed himself".

Wenn ich hier über jeden Fall von Falschbeschuldigungen einer angeblichen Vergewaltigung bloggen würde, käme ich zu nichts anderem mehr. Heute allerdings berichtet die britische Daily Mail über einen besonders eklatanten Fall. Das Sahnehäubchen dabei: Die Serienlügnerin wird für ihre Taten nie zur Verantwortung gezogen werden, weil ihre Identität aus juristischen Gründen nicht offengelegt werden darf. Alles andere wäre ja auch frauenfeindlich. Auf das eine oder andere Männerleben wird dabei natürlich geschissen. Und vermutlich werden uns Thomas Gesterkamp und die Friedrich-Ebert-Stiftung schon bald erklären, dass jeder, der das irgendwie unschön findet, ein verkappter Nationalsozialist ist.

Dienstag, Mai 25, 2010

MANNdat interviewt Gleichstellungsbeauftragte Monika Dittmer

Monika Dittmer ist eine Gleichstellungsbeauftragte, die statt für Geschlechterkampf für eine Geschlechterpolitik steht, die von gegenseitigem Respekt und von Dialogbereitschaft geprägt ist, und die auch für die Probleme von Jungen und Männern ein offenes Ohr hat. Neben ihrer Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte leitet Dittmer eine Kindertagesstätte und ist Mitglied der neu gegründeten Initiative AGENS, die das bisherige Denken in Geschlechterfronten überwinden will. Ihre politische Auffassung schildert Dittmer genauer im Interview mit Dr. Bruno Köhler von der Männerrechtsinitiative MANNdat.

Ein Schluck aus der Ideologiepulle: Das Manifest der grünen Männer

So lugt Ängstlichkeit im Manifest der grünen Männer an entscheidenden Stellen hervor. Sie verkneifen sich allzu offene Worte gegenüber Frauenpolitik. Nur, so lange sie demutsvoll das Etikett des Machos wie ein Alltagskleid tragen und der Schluck aus der feministischen Ideologiepulle ihnen die männlichen Tugenden des Widerstandes, der Selbstreflexion und Beharrlichkeit raubt, so lange wird aus den neuen Perspektiven nichts werden und zumindest für junge Männer, wenn nicht sogar junge Frauen, wird die Partei dadurch nicht interessanter. Denn nichts von der kämpferischen Geschichte der Grünen schimmert in diesem Manifest noch durch. Sie kämpften - buchstäblich - gegen Atomkraftwerke, gegen Naturzerstörung, gegen gesellschaftlichen Größenwahn, aber wenn Frauen sagen, ein Mann ist ein Macho, dann schweigen sie artig wie kleine Jungen, die der Mama nicht zu widersprechen wagen.


Professor Gerhard Amendt, früher Mitbegründer des ersten Frauenhauses und der ersten Abtreibungsklinik in Bremen, heute Gründungsmitglied von AGENS, kommentiert das noch immer umstrittene Manifest der grünen Männer im Deutschlandradio.

Montag, Mai 24, 2010

Israel soll Apartheid-Regime Atomwaffen angeboten haben

Wie ich vor einem Monat berichtet habe, werden gerade einige Deals aufgedeckt, die Israel offenbar mit Südafrika durchgeführt hatte, als es auch dort noch ein Apartheid-Regime gab. Heute meldet Spiegel-Online, dass Israel dabei auch Atomwaffen angeboten haben soll.

Wetten gleich kommt einer aus der neokonservativen Liga um die Ecke und nutzt diese Meldung zu dem Statement: Da sieht man mal, wie schlimm das ist mit der Proliferation von Nuklearmaterial – wir müssen wirklich dringend den Iran bombardieren ...

Ruprecht Polenz (CDU): "Unsere Werte sind mit dem Islam kompatibel"

Niemand identifiziert sich allein durch seine Religionszugehörigkeit, sondern zum Beispiel auch durch sein Alter oder Geschlecht. Der eine geht oft in die Kirche, der andere nie. Die Türkenfurcht stammt noch aus der Zeit, als die Türken vor Wien lagen. Die Türkei war schon immer ein Teil des europäischen Mächtesystems, sie hat sich mal mit diesem und mal mit jenem christlichen Herrscher verbündet. Auch Spanien hat ein siebenhundertjähriges islamisches Erbe mit in die EU gebracht. Der Islam hat immer zu Europa gehört. Der Begriff christliches Abendland taucht in keinem der europäischen Verträge auf. Er wurde einst von denjenigen geschaffen, die sich gegen die Aufklärung wandten und das Mittelalter glorifizierten.


Ruprecht Polenz, der Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, gibt der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ein Interview, das neue Akzente setzt.

Mittwoch, Mai 19, 2010

Französinnen greifen Burkaträgerin vor Schuhgeschäft an

France had its first case of “burka rage” at the weekend when a shopper allegedly tried to pull the veil from the face of a Muslim woman and the resulting scuffle turned violent. The Muslim woman, named only as Élodie, told reporters that she had been leaving a shoe store in Trignac, near St Nazaire, when two passers-by, apparently mother and daughter, made derogatory remarks before telling her: “Go back to your own country.”


Aus der Times erfährt man mehr.

"Wer hat uns verraten? Die Piraten!" – Volker Becks peinlicher Koller

Der Politblogger berichtet und kommentiert.

Ich kann nur zustimmen. Würde etwa das rot-grüne Lager nicht so eine verheerende Geschlechterpolitik fahren, hätte es mich nicht an die Piraten verloren. In Nordrhein-Westfalen wird mancher ähnlich gedacht haben. Und so verhinderte eine 1,5-Prozent-Mickerpartei den Triumph einer rot-grünen Regierung im bevölkerungsreichsten Bundesland. Da hilft keine Wählerbeschimpfung sondern nur eine weniger sexistische Politik.

Dänin von Moscheegegnern bedroht – Polizei desinteressiert

Anne hat per E-mail über 44 Drohbriefe bekommen, außerdem fünf ähnlicher Art in ihren Hausbriefkasten. Sie wurde mitten in der Nacht zuhause von gewaltbereiten Moscheegegnern aufgesucht, nachdem sie sich im Februar 2010 mit einer Facebookgruppe zur Unterstützung von Moscheebauten in Kopenhagen solidarisch erklärte. Sie lebt heute in dauernder Angst davor, dass rabiate Moscheegegner ihre Drohungen verwirklichen und sie töten könnten. Gleichzeitig hat die Polizei entschieden, keine Nachforschungen gegen die Urheber der Drohungen einzuleiten.


Die Rheinische Zeitung berichtet.

Richter verweigert heterosexuellem Paar Eingetragene Partnerschaft

"Wenn der Gesetzgeber schon zwei verschiedene Modelle schafft, dann sollen sie auch allen offen stehen", erklärt der Mann. Seine Partnerin beruft sich zudem auf den Gleichheitsgrundsatz, laut dem niemand wegen seines Geschlechtes diskriminiert werden dürfe. "Also auch wir Heterosexuellen nicht."

Daher haben die Linzer beim Magistrat den Antrag auf die Eingetragene Partnerschaft gestellt, der aufgrund der gesetzlichen Lage abgelehnt wurde. Sie beriefen, nun liegt der Akt bei der Oberösterreichischen Landesregierung. Wenn er, wie zu erwarten, auch dort abgelehnt wird, will sich das Paar an den Verwaltungs- und Verfassungsgerichtshof wenden.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

"Muslima fast nackt – auch wieder nicht recht"

Jörg Lau kommentiert.

Dienstag, Mai 18, 2010

Der Antisemitismusvorwurf: "oft nur noch Teil der jüdischen Folklore"

Was ist bloß aus der guten alten Antisemitismuskeule geworden? Einst war sie härter als jeder Dickschädel, auf den sie traf, heute wirkt sie schlapp und schlaff, abgenutzt durch inflationären Gebrauch. Denn was für fast alle stimmt, stimmt für fast keinen mehr. Deshalb wird der Antisemitismusvorwurf oft nur noch als Teil der jüdischen Folklore wahrgenommen, ein bisschen wie Klezmer-Musik.


Malte Lehming kommentiert im "Tagesspiegel".

Tolstaja statt Tolstoj: Der Boom der unterdrückten Frauen

Die eigentliche Ursache des aktuellen Hypes um die „Frauen im Schatten“ hat aber eine ganz banale Erklärung. Die vielen für Frauen und die Genderforschung geschaffenen Lehrstühle und Forschungsstellen müssen ja auch gerechtfertigt werden. Es muss produziert werden – publish or perish. Deshalb wird jetzt die gesamte Kunst- und Wissenschaftsgeschichte nach Frauen durchforstet, die angeblich oder tatsächlich (die Möglichkeit an sich bestreitet ja niemand) benachteiligt wurden, um sie in den Himmel zu heben. Es bleibt also noch viel zu tun; auf mittlere Sicht wird den GenderforscherInnen (meist sind es Frauen) der Stoff nicht ausgehen. Ihr einziges Thema sind ihre Geschlechtsgenossinnen. Exemplarisch in dieser Hinsicht ist ein vor kurzem bei Reclam erschienenes Komponistenlexikon. Unter dem generell sicher bedenkenswerten Aspekt der Aufdeckung von Mechanismen kultureller Selektion wird ein spezieller Aspekt einseitig herausgegriffen: Gender. Die „Meisterwerk“- und „Kanon“-Begriffe werden unter dem Vorwand eines angeblich „demokratischen“ Musikbegriffs diskreditiert, der in Wahrheit relativistisch ist; es wird daher viel von Netzwerken geredet, innerhalb derer alle Beteiligten, insbesondere jedoch die „vergessenen“ Frauen eben doch von größter Wichtigkeit seien. Von kompositorischer Qualität ist nirgendwo mehr die Rede.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Medienmauer gegen Eva Herman gefallen

Als Eva Hermans aktuelles Buch "Die Wahrheit und ihr Preis" erschienen ist, in dem die ehemalige Tagesschau-Sprecherin mit dem deutschen Journalismus scharf ins Gericht geht, hätte ich erwartet, dass die Medienmauer unerschütterlich steht und es keinerlei breite Berichterstattung über dieses Buch geben wird. Zunächst schien sich meine Vermutung zu bestätigen. Dann aber gab es zunächst einen auszugsweisen Abdruck im FOCUS und etwas später einen weitgehend fairen Artikel über Hermans Buch in der "Frankfurter Allgemeinen". Und wie ich gerade von Hermans Verleger erfahren habe, beginnt heute eine Serie zu diesem Buch in der "Bild". Ohne den massiven Rückhalt, den Eva Herman vor allem über das Internet erfuhr (gar nicht mal unbedingt in absoluter Zustimmung zu ihren Thesen, sondern dafür, dass sie ihre Meinung sagen darf, ohne ins Exil geschickt zu werden), wäre das vermutlich nicht möglich gewesen.

Montag, Mai 17, 2010

Launiger Wochenrückblick

Na das war eine Woche, letzte Woche! Die vor kurzem gegründete geschlechterdemokratische Initiative AGENS, in deren Vorstand ich bin, hat eigentlich immer noch nichts Großes geleistet, außer zu existieren, und schon ist sie und andere Einzelteile der Männerrechtsbewegung nicht nur Thema in obskuren Politsekten, sondern auch in der "Zeit", dem "Freitag" und sogar bei detektor.fm.

Besonders kreativ ist der Artikel im "Freitag" geraten. Dessen Autorin "Magda" halluziniert nicht nur die gemütlich-bürgerliche Online-Zeitung "Freie Welt" zum "Forum militanter Männerrechtler", sondern phantasiert auch, dass ich die Wochenzeitung "Junge Freiheit" regelmäßig mit Beiträgen bedienen täte. Würde ich zwar gerne, vor allem zu den Themen Islam, Migration und sexuelle Minderheiten, aber ich fürchte, die "Junge Freiheit" täte sich schwer damit, auf meine politische Linie zu finden. Und nach solchen Beiträgen wie dem im "Freitag" wundern sich die Leute noch, dass ich politisch eher links stehe! Aber schließlich sind es doch vor allem Linke, die den freien Zugang zu Rauschmitteln fordern, durch deren Genuss man so eine ulkige, ganz individuelle Perspektive auf die Wirklichkeit gewinnt wie "Magda".

"Magda" schreibt übrigens des weiteren, auf der von ihr geschilderten Veranstaltung sei auch der ehemalige BDI-Vorsitzende Hans-Olaf Henkel gewesen (den sie streng der Gesamttendenz ihres Artikels folgend "Heinz Olaf Henkel" nennt). Aber so bekifft wie ihr Beitrag nun mal ist, handelte es sich vermutlich um einen verirrten Rentner, der Hans-Olaf Henkel entfernt ähnlich sah. Wenn der gewusst hätte, dass er schon bald in einem Artikel im "Freitag" landen würde!

Jedenfalls hatten wir von AGENS uns in den letzten Wochen überlegt, was wir eigentlich als erste politische Aktion in Angriff nehmen wollen. Inzwischen fragen sich die ersten von uns, ob wir überhaupt umständlich irgendwelche Aktionen starten müssen, wo doch offenbar unsere bloße Existenz allein ausreicht, um etliche deutsche Genderkader bis aufs Blut zu provozieren und mehrere brave Journalistinnen sich die Finger wund tippen zu lassen. Vermutlich heißt es doch schon in ein paar Wochen: Iiik, AGENS gibt es ja immer noch – kann nicht mal jemand noch eine "Expertise" dagegen erdichten? Frag doch mal einer, ob der Gesterkamp seine 30 Silberlinge schon ausgegeben hat! Und danach bitten wir die "Zeit", eine Zusammenfassung des entstandenen Textes zu schreiben. Kritisch gegenrecherchiert wird heutzutage ja sowieso nicht mehr.

Mich hingegen haben die Debatten der letzten Woche ein wenig an Max Goldts Aufsatz "Im Visier von Pakistan und Texas" erinnert, in dem es um typisch deutsche Politdebatten geht. Aus Urheberrechtsgründen kann ich leider nur zwei komplett aus dem Zusammenhang gerissene Passagen zitieren. Die erste:

Eine Person des öffentlichen Lebens, meist ein Politiker, nennen wir ihn Politiker A, sagt irgendwas, vielleicht nur bei einer Hinterzimmerversammlung eines Ortsvereins, aber es gerät an die Öffentlichkeit. Darauf meldet sich Politiker B zu Wort. Er sagt, was A gesagt habe, sei unerträglich und A daher als Person ebenfalls untragbar. Am nächsten Tag legt Politiker C nach und sagt, was A gesagt habe, sei ein beispielloser Zynismus gewesen, die einzige mögliche Konsequenz sei ein Rücktritt. Nun springt Politiker D seinem Kollegen A zur Seite und sagt, B und C würden ein sensibles Thema zu Wahlkampfzwecken mißbrauchen. Worauf sich der Bundespräsident einmischt und sagt, die Diskussion habe einen Verlauf genommen, mit dem niemand glücklich sein könne, der ein Interesse an einer sachlichen Auseinandersetzung habe. Politiker D meint darauf, der Bundespräsident solle sich mit solchen Bewertungen lieber zurückhalten. Sonst beschädige er sein Amt. Die Bundeskanzlerin weist nun Politiker D darauf hin, daß es kein guter Stil sei, den Bundespräsidenten zu maßregeln. So geht das eine gute Weile hin und her, und Zeitungen sämtlicher Güte drucken den sinnlosen Staatsklatsch wie einen Fortsetzungsroman.


(Zugegeben, leider hat sich der Bundespräsident zu AGENS noch nicht geäußert, aber das kommt bestimmt auch noch.)

Die zweite Passage, die ich als Teaser zitierenswert finde:

Gequält von den beispiellos öden Reden, die sich Vertreter des öffentlichen Lebens bei Anlässen wie diesem anhören müssen, hätte ich vielleicht einem ntv-Reporter das ins Mikrophon gebellt, was ich bei meinem Salznußabend sagte. Am nächsten Tag wäre ein unvorteilhaftes Foto von mir auf der «Bild-Zeitung» erschienen, direkt neben einem Konterfei von Adolf Hitler. Im Fernsehen wären Parlamentarier zu sehen gewesen, die sagten, meine Äußerungen seien ein Faustschlag ins Gesicht von Millionen von NS-Opfern und ihrer Angehörigen. Ich solle mich sofort entschuldigen – bei Herrn von Gerkan, bei Charlotte Knobloch und am besten gleich noch bei sämtlichen Leuten, die im Adressbuch von Charlotte Knobloch stehen.


Da schreibe ich ganze Bücher zu diesem Thema, und Max Goldt bringt es in wenigen Sätzen auf den Punkt - famos.

Vermutlich fehlt Ihnen zum Verständnis der zitierten Passage der Zusammenhang – den finden Sie hier (kräftig nach unten scrollen, wiewohl der Text darüber auch brillant ist) sowie in dem dort beworbenen, tatsächlich höchst unterhaltsamen Büchlein. Das wiederum hat mir letzte Woche eine liebe Freundin geschenkt, die sich von meinem "fast misogynen Rollenbild" seit inzwischen über zehn Jahren komplett unbeeindruckt zeigt. Eine Karriere als Journalistinnen-Attrappe auf den Online-Seiten von "Freitag" und "Zeit" kann sie sich mit dieser Einstellung natürlich in die Haare schmieren.

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Sonntag, Mai 16, 2010

"Den Islam anzufeinden ist rundum praktisch"

Bereits 2004 war sich das Nachrichtenmagazin Focus sicher, dass Muslime, auch wenn sie hier geboren wurden, "unheimliche Gäste" sind (Ausgabe 48). Der Spiegel aalte sich 2007 in Bedrohungsszenarien wie "Mekka Deutschland. Die stille Islamisierung" (Nr. 13) oder "Der Koran. Das mächtigste Buch der Welt" (Nr. 25). Und bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen warb die islamfeindliche Pro-NRW-Bewegung um Stimmen. Höchste Zeit also, um angeblicher Islamkritik fundierte Sachlichkeit entgegenzusetzen. 29 deutsche Autoren und Wissenschaftler tun dies in dem Sammelband "Islamfeindlichkeit". Telepolis sprach mit dem Herausgeber, dem Islam- und Politikwissenschaftler Thorsten Gerald Schneiders.


Und zwar hier.

Samstag, Mai 15, 2010

Enttabuisierung von männlichen Gewaltopfern - offener Brief an die Jugendministerin zur Missbrauchsdebatte‏

Die Bürgerrechtsgruppe MANNdat hat einen offenen Brief an Ministerin Kristina Schröder geschrieben, in dem auch das unsägliche "Bundesforum Männer" sein Fett wegbekommt. Und womit? Mit Recht.

Freitag, Mai 14, 2010

Student droht Abschiebung: "Ich gehöre doch hierher"

Hassan Khateeb ist in Deutschland aufgewachsen und studiert Jura an der Uni Frankfurt. Jetzt soll er nach Jordanien abgeschoben werden. Seine kleine Schwester hat eine Notfalltasche gepackt - falls die Polizisten mal wieder überraschend vor der Tür stehen und Hassans Familie holen kommen.


Spiegel-Online berichtet.

Europarat warnt vor Burka-Verbot

Der Europaparat hat vor einem Verbot von Ganzkörperschleiern gewarnt. Eine solche Maßnahme würde die betroffenen muslimischen Frauen nicht befreien, sondern ihre Lage noch zusätzlich erschweren, erklärte der Menschenrechtsbeauftragte der paneuropäischen Organisation, Thomas Hammarberg. (…) Ein solches Verbot wäre ein Verstoß gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, heißt es in der Erklärung weiter. Diese garantiere die Grundrechte auf Schutz des Privatlebens und auf Religionsfreiheit.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Donnerstag, Mai 13, 2010

Bildung: Keine Besserung in Sicht

Mittelständische Unternehmer beklagen seit Jahren, dass immer mehr Bewerber für einen Ausbildungsplatz nicht ausreichend qualifiziert sind. Bildungspolitiker sprechen von schlauen Mädchen und dummen Jungs. Die geschlechterpolitische Initiative MANNdat schlägt Alarm.


Hier geht es weiter.

Dienstag, Mai 11, 2010

Die "Welt" berichtet: Wie Thomas Gesterkamp und die Friedrich-Ebert-Stiftung Rechtsextremismus verniedlichen

Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung hat soeben eine Schrift veröffentlicht, die sich mit dem gegenwärtigen Geschlechterverhältnis in Deutschland auseinandersetzt. "Geschlechterkampf von rechts" heißt das Ganze, und Autor ist der Kölner Journalist Thomas Gesterkamp. (…) Den behaupteten "Geschlechterkampf von rechts" verortet der Autor auf ganz unterschiedlichen Ebenen: personell bei Publizisten wie Volker Zastrow, Frank Schirrmacher oder Arne Hoffmann, bei Wissenschaftlern wie Gerhard Amendt oder Matthias Franz, Organisator des ersten wissenschaftlichen Männerkongresses in diesem Frühjahr in der Heinrich-Heine-Universität zu Düsseldorf, und bei Geschlechterinitiativen, die sich wie etwa "Agens" oder der "Väter-Aufbruch" für bestimmte Männer-Rechte wie zum Beispiel eine bessere Sorgerechtsgestaltung für geschiedene Väter einsetzen. Angepriesen wird das Dokument von der Friedrich-Ebert-Stiftung als "Expertise", das heißt zu Deutsch: wissenschaftliches Gutachten. Dessen Standards scheinen dem Autor aber gänzlich fremd zu sein.


Hier geht es weiter.

Mittwoch, Mai 05, 2010

Männerberatungsstelle bei Basel noch vor Eröffnung platt gemacht

Vor ziemlich genau einem Monat hatte ich in diesem Blog eine Pressemitteilung von Professor Walter Hollstein über die Eröffnung einer Männerberatungsstelle bei Basel veröffentlicht. Darin hieß es unter anderem:

Die Lebensbedingungen von Männern und Buben verschlechtern sich seit geraumer Zeit signifikant. In Erziehung, Bildung und Gesundheit werden Knaben und Männer eindeutig benachteiligt; inzwischen verlieren auch mehr Männer ihren Arbeitsplatz als Frauen. Jüngere Männer sind viel häufiger arbeitslos als junge Frauen und haben aufgrund dessen zunehmend Rollen- und Identitätsprobleme. Generell stellt sich heute für viele die Frage: Was ist männlich? Wie sollte heute ein "richtiger" Mann sein? Welche Erwartungen haben Männer an sich selber selber und welche Erwartungen haben Frauen ?

In vielen Lebensbereichen ist die Situation für Buben und Männer inzwischen gravierend. In der Schweiz bringen sich Männer etwa viermal häufiger um als Frauen, und für die Pubertät weisen Zahlen darauf hin, dass sich Buben bis zu zehnmal mehr selbst töten als Mädchen. Männer sterben sechs Jahre früher als Frauen, sind im Durchschnitt erheblich kränker als diese und werden von daher mittlerweile gesundheitspolitisch als das schwache Geschlecht bezeichnet. (…)

Die neue Männerberatungsstelle PRO MANN für die Region Basel bietet ab 6. Mai Orientierung und Beratung für Männer an. Der Soziologe und Männerforscher Walter Hollstein leitet PRO MANN und wird von Fachleuten der Klinik Sonnenhalde unterstützt.

Das Team versucht mit den Ratsuchenden Antworten auf vitale Fragen zu finden: Wie sind wir als Männer wirklich? Welche Masken tragen wir und welche können wir ablegen? Was zieht uns an und was macht uns Sorgen? Welche Alternativen gibt es für uns in der heutigen Gesellschaft? Welche Verhaltensmuster können/müssen wir in unseren Beziehungen verändern? Wie können wir unseren Umgang mit Frauen besser gestalten? Wie können wir Freunde gewinnen?


Soeben erreicht mich von Professor Hollstein folgendes Communique:

Am 6. Mai 2010 hätte in Riehen/Basel die Männerberatungsstelle Pro Mann für die Region eröffnen sollen. Neu an diesem Angebot wäre gewesen, dass es auf die Identitäts-, Orientierungs- und Beziehungsprobleme von Männer fokussiert sein sollte und damit eine grosse Lücke in einem Basler Angebotsspektrum geschlossen hätte, das primär auf Männergewalt ausgerichtet ist. Neu war ebenfalls die An- und Einbindung in die (psychiatrische) Klinik Sonnenhalde, die in gravierenden Fällen eine direkte Intervention erlaubt hätte. (…)

In der ferienbedingten Abwesenheit des Chefarztes der Sonnenhalde, Dr. Samuel Pfeifer, der das Projekt wesentlich mitkonzipiert und gestaltet hat, wurde die Eröffnung der Beratungsstelle von der Direktorin der Sonnenhalde, Ursula Fringer, untersagt. Zu diesem Zeitpunkt war bereits ein Flyer in einer Auflage von 5ooo Exemplaren gedruckt, eine Eröffnungsfeier geplant und für Jänner 2011 ein grosses Männersymposium vorgesehen, für das die Referentenauswahl getroffen und ein Tagungsort angemietet war. Als Initiant und Leiter des Projekts wurde ich von Frau Fringer nicht einmal unterrichtet, sondern habe auf Umwegen vom Ende der Beratungsstelle kurz vor deren Anfang erfahren müssen. Gründe für die Liquidierung von Pro Mann sind mir ebenfalls nicht mitgeteilt worden. Damit wurde mit Sicherheit auch für Riehen die Chance eines innovativen Projekts verpasst.

Dieses Ereignis zeigt einmal mehr, wie willkürlich und fahrlässig mit der Problemlage von Männern umgegangen wird.

Prof. Dr. Walter Hollstein


Hilfseinrichtungen, die sich ausnahmsweise auch einmal gezielt Männern widmen sollen, werden beseitigt, bevor sie mit ihrer Arbeit überhaupt beginnen können. Gleichzeitig versuchen Gender-Ideologen neue geschlechterpolitische Initiativen wie AGENS schon wenige Wochen nach ihrer Gründung mit dem größtmöglich vorstellbaren Hammer zu erschlagen. Man darf sich nicht wundern, wenn immer mehr Männer anfangen durchzudrehen und diesem System den Kampf anzusagen - oder in die innere Emigration gehen. Aber selbstverständlich wird das den erwähnten Gender-Ideologen nur neues Futter dafür geben, die vermeintliche Aggressivität, Radikalität und mangelnde soziale Kompetenz von Männern politisch für sich auszuschlachten. Parallel dazu werden in zig Interetforen Feministinnen und Feministen weiterhin quäken, wenn Männer doch auch irgendwelche Einrichtungen für ihre Anliegen und Probleme bräuchten, sollten sie doch einfach welche gründen; das hätten die Frauen in den siebziger Jahren doch auch getan ...

Montag, Mai 03, 2010

Sterblichkeitsraten: Kluft zwischen den Geschlechtern vergrößert sich

Neues aus dem Frauen unterdrückenden Patriarchat:

The most comprehensive assessment to date of global adult mortality appears today, April 30, in The Lancet . (…) Women overall have seen their health improve more than men have. In the 40 years between 1970 and 2010, adult mortality fell by 34 percent in women and 19 percent in men globally. The gap between adult male and female mortality widened by 27 percent in that period. (…) South Asia, and India in particular, had among the highest female mortality in the world in 1970. Both the region and the country have seen major declines. In 2010, it is better to be a woman in India than it was to be a man in the United States in 1997.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Samstag, Mai 01, 2010

Kritik an Israel bleibt Tabu: Britischer Kabarettist empört über feiges Einknicken der BBC

Kennzeichen einer freien Gesellschaft ist, dass dort nichts und niemand gegenüber politischer Satire unantastbar ist. Sobald plötzlich Ausnahmeregeln aufgestellt werden, gilt das ein Alarmsignal. Entsprechend fassungslos zeigt sich der britische Kabarettist Frankie Boyle, der bei seinen Auftritten das Vorgehen des Staates Israel zum Thema machte, woraufhin sich Boyles Sender, die BBC, eilfertig öffentlich entschuldigte:

Earlier this week, the BBC's Trust issued a public apology for Boyle's comedy bit, originally aired on the station's Political Animal radio show in June 2008, and in which the comedian made remarks such as: "I've been studying Israeli Army Martial Arts. I now know 16 ways to kick a Palestinian woman in the back."

Boyle had also said in his 2008 comedy bit that, while "people think that the Middle East is very complex but I have an analogy that sums it up quite well. If you imagine that Palestine is a big cake, well ... that cake is being punched to pieces by a very angry Jew," Boyle said.

In his letter published Saturday, Boyle said that he first thought "the show's producers will have thought that Israel, an aggressive, terrorist state with a nuclear arsenal was an appropriate target for satire," adding that the BBC's recent apology proved him wrong.

"If you imagine that a state busily going about the destruction of an entire people is fair game, you are mistaken. Israel is out of bounds," Boyle said.

Boyle continued in his letter, voicing his disappoint that such "a great institution" as the BBC has proved itself as "cravenly afraid of giving offence and vulnerable to any kind of well drilled lobbying."


Hurra, wir kapitulieren – wieder einmal.

(Nachtrag, ein paar Tage später: Die Haaretz scheint den verlinkten Artikel vom Web genommen zu haben, aber wenigstens gibt's Google-Cache.)