Donnerstag, Dezember 03, 2009

Nach dem Minarett-Verbot

Marie-Josée Kuhn wirft einen Blick in eine alptraumhafte Zukunft:

Schlecht geschlafen, schlecht geträumt: RENTENALTER 70. 390000 ARBEITSLOSE. Doch in der Schweiz im Jahr 4 nach dem Minarettverbot ist das kein Thema. Seit dem Burkaverbot und der Schliessung separater jüdischer und muslimischer Friedhöfe, die die CVP angeregt hatte, reden alle nur noch von der SVP-Initiative gegen die Deutschen. 80 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer haben ihr zugestimmt. Noch deutlicher als der Initiative für die Rückführung aller Bosnier und Serben. Zehn Regionalspitäler haben seither mangels Pflegepersonals schliessen müssen. Dafür ist jetzt die christliche Leitkultur in der Bundesverfassung verankert. In den Schulen wird am Morgen wieder gebetet.

Europas extreme Rechte hat die Anti-Minarett- Initiative kopiert. Holland, Österreich, Polen und Italien haben schon ein Minarettverbot. Deutschland steht kurz davor.

So viel Erfolg muss gefeiert werden: Im Nobelhotel Eden au Lac in Zürich organisiert die «Weltwoche» ein hochkarätiges Symposium. Thema: «Wir sind die Retter der Frauen vor den Taliban». Hauptredner sind Dr. Ulrich Schlüer, früher Kämpfer gegen das Frauenstimmrecht. Und Dr. Christoph Blocher, einst militanter Gegner des neuen, frauenfreundlichen Eherechts. Als Kopftuchexpertin mit von der Partie ist auch Dr. Julia Onken von den Frauen gegen den Frieden.


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