Donnerstag, Juli 26, 2007

Hurra, wir kapitulieren – vor den Islamophoben

Okay, das ist jetzt etwas schwierig.

Um ehrlich zu sein bin ich mir nicht ganz sicher, was man über Den-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf schreiben darf und was nicht, ohne eine Abmahnung, Unterlassungserklärung, einstweilige Verfügung oder was auch immer, das sich auf etliche tausend Euro beläuft, zu riskieren. Das ist natürlich ein Risiko, das viele Leute dazu bringt, lieber ganz den Mund zu halten als den wirtschaftlichen Ruin zu riskieren. Andererseits gibt es momentan auch eine ganze Reihe von Bloggern, die sich bewusst für Meinungsfreiheit und gegen Zensur entscheiden und die deshalb das halbe deutschsprachige Internet mit Berichten über Entwicklungen zubloggen, über die man vielleicht doch besser schweigen sollte.

So mutig bin ich bekanntlich nicht. Deshalb kann ich hier leider nur ganz allgemein schreiben, dass ja zumindest die Möglichkeit bestünde, beispielsweise in der Google-Blogsuche den Namen „Udo Ulfkotte“ einzugeben, auf „Nach Datum sortieren“ zu klicken und mal ein wenig zu scrollen. (DAS IST KEINE AUFFORDERUNG, DAS AUCH TATSÄCHLICH ZU TUN! ICH DISTANZIERE MICH SICHERHEITSHALBER VON SÄMTLICHEN BEITRÄGEN, AUF DIE SIE DABEI STOSSEN KÖNNTEN, UND FORDERE SIE BEI KEINEM DAVON ZU EINER LEKTÜRE AUF! GENERELL BIN ICH DER AUFFASSUNG, DASS NIEMAND AUCH NUR ÜBERHAUPT IRGENDEINEN ARTIKEL ÜBER DIESEN HERRN UND SEINE FEINEN ANHÄNGER LESEN SOLLTE!) Möglicherweise stoßen Sie dabei – AUF EIGENE GEFAHR! – auf den einen oder anderen Betrag, den Sie vielleicht lesen möchten –ABER NICHT SOLLTEN. FINGER WEG! DAS IST JA GERADE DIE SCHEISSE AM INTERNET, DASS DA SELBST DIE ALLERNOTWENDIGSTE ZENSUR NICHT MEHR FUNKTIONIERT, HERRGOTT NOCH MAL!) Bei dieser Gelegenheit distanziere ich mich am besten auch von Google und überhaupt vom gesamten Internet.

Merken wir uns also eine einfache Faustregel: Rassistische Karikaturen gegen Muslime müssen unbedingt weiterverbreitet werden, denn sie sind die Fackel der Meinungsfreiheit. Kritische Äußerungen gegen ... bestimmte Leute hingegen müssen unbedingt unterbunden werden, denn sie sind gegen die Würde des Menschen gerichtet, beleidigend, verhetzend und generell pfui.

So hättet ihr das wohl gerne.

Donnerstag, Juli 19, 2007

Wichsen im Sputnik

Das Themenspektrum meiner Bücher und Blogs ist nicht gerade klein, und immer wieder sprechen mich Journalisten auf Titel an, die vor Jahren erschienen sind. Beispielsweise auf “Onanieren für Profis“: Nächsten Mittwochabend nach 22:00 Uhr wird es mit mir ein ca. viertelstündiges Telefoninterview zum Thema Selbstbefriedigung in der MDR-Jugendsendung Sputnik geben. Wer sich´s anhören möchte, dem wünsche ich viel Spaß dabei!

Mittwoch, Juli 18, 2007

Der Fall des Dr. Ulfkotte

Die taz glänzt heute durch einen sehr lesenswerten Hintergrundbericht über das Leben und Wirken des vermutlichen Börne-Preisträgers 2008: Dr. Udo Ulfkotte. Dabei entsteht das Bild einer geradezu tragikomischen Figur - fast meldet sich bei mir ein wenig Mitleid. Dann erinnere ich mich daran, was Ulfkotte derzeit so alles treibt, und dieses Gefühl weicht schnell wieder dem Gruseln.

Zwischen den Zeilen enthält der Artikel die bittere Lehre: Wenn du mit allem anderen scheiterst, dann reicht es in Deutschland vollkommen aus, sich wieder an die gute alte Fremdenfeindlichkeit zu erinnern, und schon winkt dir wieder der Erfolg. So mancher hat dies vorgemacht, so mancher macht es nach.

Montag, Juli 16, 2007

Nomen est Omen

Wenn man im Internet einmal nach der Bedeutung von Vornamen stöbert, erfährt man die erstaunlichsten Dinge. Nehmen wir nur mal als Beispiel den Namen Arne

Mittwoch, Juli 11, 2007

Warum Kritik an McDonalds antisemitisch ist

Kleiner Nachtrag zum letzten Posting ...

Das Verrückte an dieser Satire ist: Die parodierten politischen Gruppen, ob Antideutsche oder Neokonservative, argumentieren ja tatsächlich mit solchen bizarren Manövern. Für einen Sprach- und Medienwissenschaftler wie mich ist das ein echtes Faszinosum.