Montag, November 20, 2006

Leserpost

Zur Problematik der (viel zu zahlreichen) Irrlichter in einer bestimmten Internet- und Bloggerszene erreichte mich die folgende Lesermail. Sie weist auch darauf hin, dass Shraga Elam nicht der erste ist, der über massive Drohungen berichtet, die allem Anschein nach von Anhängern Henryk Broders ausgehen. Der Absender dieser Lesermail ist mir bekannt; er möchte aber aus Gründen, die aus seiner Mail hervorgehen, nicht, dass sein Name öffentlich gemacht wird.

--- Das Prinzip ist immer das gleiche: Diese Leute nehmen Israel, die USA und den Kapitalismus als Block, und wer ein Teil davon kritisiert, wird ab einem bestimmten Punkt als "Gegner" und "Feind" klassifiziert. Dann kommen als erstes platte Antisemitismus-Vorwürfe, obwohl sie es selbst sind, die z.B. Kapital(ismus) und Juden/Israel verknüpfen in ihren eindimensionalen Denkschemata. Lässt sich ein Kritiker davon nicht beindrucken, kommen als nächstes diverse mehr oder weniger drastische Beleidigungen und Drohungen.
Gleichzeitig versuchen andere aus dieser braunen Suppe, Klarnamen und Adressdaten der Leute über den Benutzernamen oder angegebene Mail-Adressen zu ermitteln. Die Drohungen werden dann von einem der Jubelperser als Kommentar gepostet, ein anderer postet darunter Klarnamen und/oder Adressdaten. Gleichzeitig werden auch Spamdexer und Trolle (...) eingeschaltet, die den Klarnamen zusammen mit Vorwürfen wie Antisemitismus, Pädophilie oder anderen potentiell existenzvernichtenden Anschuldigungen nennen, siehe z.B. hier oder wenn man den Namen solcher Kritiker in Google eingibt.
Im Falle von Klagen passiert lange Zeit nichts bis hin zum Versäumnisurteil. Dem wird dann später widersprochen und im Zweifelsfall geht es in einen langen, von den Leuten im Hintergrund finanzierten Rechtsstreit. Es geht nur um eines: Menschen, die anderer Meinung sind oder es sich "erdreisten", die Israel- und Broder-Jubelperser zu kritisieren, zu zerstören, sei es durch systematische Verleumdungen mit übelsten Anschuldigungen oder durch Morddrohungen oder evtl. auch tatsächlichen Taten.
Interessanterweise erhielt ich vor ca. 2 Wochen an einem Samstagmorgen gegen 6 Uhr mehrfache Anrufe auf meinem Handy, einer lief in die Mailbox. Da hörte man ein Piepsen und danach irgendwelche verzerrten Beschimpfungen, von denen man leider nur einzelne Worte wie "Terrorist" oder "Terroristenfreund" und Sprüche wie "Du wirst schon sehen, was du davon hast" verstehen konnte.
Solche Übergriffe finden auch dann noch statt, wenn die Kritiker sich schon lange aus diesem Umfeld zurückgezogen haben. Da sieht man sehr schön, dass diese Leute nicht locker lassen, wenn die sich einmal festgebissen haben: Feind ist Feind, und der Feind muss vernichtet werden.
Im Übrigen hatte auch Tanja Krienen diverse Gewalt- und Morddrohungen aus Broders Dunstkreis erhalten, nachdem sie seiner üblen "Gutachse" den Rücken gekehrt hatte, siehe hier.
Unter dem Strich ist das Treiben dieser braunen Gosse, von der ich berichtet habe, durchaus als "Krieg" zu bezeichnen, sei es teilweise auch nur ein "Informationskrieg", wenn man bestimmte Namen systematisch durch den Dreck zieht, so dass jeder Personalchef Abstand nimmt, wenn er diesen Dreck über Bewerber liest. Die Hetzer selbst gehören in den meisten Fällen übrigens zu jener Gruppe, die selbst nicht von Arbeit abhängig ist, auch wenn sie oftmals ein bafögfreies Studium ohne jeglichen Komfortverzicht absolviert haben. Ansonsten warten sie aufs Erbe, sofern noch nicht erfolgt, ein anderes Ziel oder einen anderen Sinn im Leben gibt es da nicht. Daher ist es auch kein Wunder, dass solche Leute die Zeit und Kraft haben, auch ganztägig nur zu bloggen oder Spam in Suchmaschinen zu verbreiten. ---

Nachtrag: Zu dieser Zuschrift passt auch sehr schön dieser Blogeintrag (auch wenn ich den „Tachles“ darin fälschlich als jüdisches „Onlinemagazin“ bezeichne; er ist aber ein Druckwerk, wie mir die Redaktion später mitteilte).