Samstag, Dezember 10, 2005

noch 10. Dezember

Auch ich bekomme gerne Fanpost. So wie zum Beispiel diese hier (ohne Anrede und Unterschrift, Rechtschreibung von mir ein wenig korrigiert): „Tolle Unterstützer haben Sie: Frau Krienen, die vor wenigen Tagen noch eine Liberale war und heute, weil sie Publikum braucht, wieder in Richtung DKP schwimmt. Lesen Sie mal das hier: http://differenz.blogg.de/eintrag.php?id=239. Und über Galtung brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Der Mann lag stets daneben, tönt aber immer noch. Sie sind einfach nur dumm und glauben jeden Mist. Ja, ja, ein Antisemit sind Sie nicht. Aber an ihren Taten sollt ihr sie erkennen – nicht an dem, was sie oberflächlich äußern.“

Wenn wir uns über Galtung nicht zu unterhalten brauchen, unterhalten wir uns eben über die Ausfälle gegen Tanja Krienen. Wo diese Dame politisch steht, ist mir offen gesagt ziemlich schnuppe. Darum geht es nicht. Frau Krienen wurde in den von mir beanstandeten Äußerungen nicht auf der Ebene ihrer politischen Haltung angegriffen, sondern wegen ihrer Transsexualität. Das ist dasselbe Niveau, wie wenn man Gudio Westerwelle nicht meinethalben als neoliberalen Wichtigtuer angreifen würde, sondern als kranken Homo, der schon längst einen Tritt in die Eier verdient hätte. In solchen Sachen erhält Wer-auch-immer von mir selbstverständlich Unterstützung, weil solche Diffamierungen gegen die Grundregeln des menschlichen Anstands gehen. Das einzig Positive ist, dass Leute, die immer wieder auf diese Ebene wechseln, von sich aus offenbaren, dass es um ihre Argumente in diesem Teil der Debatte nicht sehr gut bestellt sein kann.