Dienstag, Januar 11, 2005

11. Januar 2005

Als mir vor einigen Wochen der Belfort-Bax-Preis 2004 verliehen wurde, waren damit in meinen Augen vor allem zwei Aspekte verbunden: zum einen natürlich die Anerkennung und finanzielle Unterstützung, zum anderen die Hoffnung, das auch als Hebel benutzen zu können, um das Thema Männerrechte/Männerbewegung weiter in die Medien einzubringen. Das scheint zu funktionieren. Heute erscheint im Feuilleton meiner Heimatzeitung, dem „Wiesbadener Kurier“, ein Artikel über meine Arbeit, der mir sehr gut gefällt.

Zitat:
---> Der geehrte Männerrechtler legt bei aller Freude ("Das Thema Männerbewegung ist bislang leider nur zu einem sehr geringen Teil im öffentlichen Diskurs gelandet") Wert darauf, dass ein Dialog zwischen Feministinnen und Männerrechtlern stattfindet. Es sei wichtig, sich miteinander auseinanderzusetzen, denn mit verhärteten Fronten sei keinem gedient. "Geschlechterrollen aufzubrechen bedeutet schließlich nicht, sämtliche Frauenparkplätze abzuschaffen - das wäre albern", erläutert der Medienwissenschaftler. Stattdessen fordert Hoffmann in politischen Zeitschriften wie "Novo" oder "ef-magazin" ein Ende der sexistischen Herabsetzung von Männern als Gruppe, eine verbesserte Betreuung im Gesundheitswesen sowie Kampagnen gegen die Zwangsbeschneidung von Jungen in der dritten Welt. <---

Das Interview mit der jungen Journalistin vom „Kurier“ (noch keine 30 Jahre alt) verlief übrigens sehr angenehm: eine kluge, freundliche, dem Thema Männerrechte gegenüber sehr aufgeschlossene Frau, die so gar nichts mit der einen oder anderen verbiesterten Männerhasserin zu tun hat, die einem manchmal im Internet begegnet. Ich fühle mich dadurch in meiner Vermutung bestätigt, dass wir auch auf genügend weibliche Unterstützung hoffen dürfen, sobald wir unsere Anliegen erst mal ausreichend publik gemacht haben.